iRobot Roomba 581 (mit Aero Vac Bin) – Erfahrungsbericht nach 5 Monaten Einsatz
iRobot Roomba 581 (mit Aero Vac Bin) – Erfahrungsbericht nach 5 Monaten Einsatz
Nach mittlerweile ziemlich genau 5 Monaten Dauereinsatz unseres Roomba 581 ist es an der Zeit, einen Erfahrungsbericht hier zu posten. Als wir im März 2011 zunächst den Roomba 564 Pet (Spezialversion für Tierhaare) angeschafft haben, mischten sich Vorfreude und Neugier mit Skepsis. Unser kleiner Freund hat seither – mit Ausnahme der 14 Tage unsere Urlaubs – jeden Tag seine Arbeit gemacht und rund 135 Minuten die Wohnung gesaugt. Dabei hat er auch das eine oder andere Mal „Ungeplantes“ aufgesaugt, hat sich an Papier verschluckt, sich im Kabelgewirr der eigentlich gar nicht erreichbaren Zone hinter dem Sofa verfangen, hat Schälchen mit Katzenfutter von A nach B gebracht, hat sich an Katzenkotze versucht und Blumenkübel im Wohnzimmer umdekoriert. Aber er hat immer sauber gemacht und hatte keine ernst zu nehmenden technischen Probleme. Aber nun erst mal der Reihe nach.
Sein Allgemeinzustand
Getreu dem Motto, dass ein Bild mehr als tausend Worte sagen kann, hier zunächst ein bebilderter Zustandsbericht. Die Fotos sind bewusst unmittelbar vor der wöchentlichen „kleinen Inspektion“ aufgenommen worden. Entsprechend verdreckt und voller Haare (überwiegend von Laura und nicht von den beiden Katzen) ist er auch.
Insgesamt macht er noch einen ausgesprochen fitten Eindruck. Die vielen Berichte über verschmutzte und durch Haare blockierte Lager und Getriebe haben sich beim 581 mit Aero Vac Bin nicht bestätigt. Wie sieht es nun im Detail aus?
Die neuralgischen Teile
Größte Aufmerksam habe ich von Beginn an der Bürsteneinheit geschenkt. Von hier gehen die meisten Probleme mit der Roomba Serie aus. Die wöchentliche Reinigung von mir gilt also primär dieser Einheit. Es handelt sich um eine rotierende Bürste und eine gegenläufig Gummielippenwalze. In der Bürste verfangen sich bei uns primär die langen (Menschen-) Haare. An beiden Einheiten bilden sich an den Rändern zum Getriebe und zur Aufnahme auf der anderen Seite kleine Haarringe.
Wie beschrieben, handelt es sich um die Ablagerungen nach einer Woche täglichem Einsatz. Selbstverständlich sollten dies alles entfernt und gut gereinigt werden. Alles in allem einmal pro Woche ca. 20 Minuten Arbeit. Im Vergleich zum täglichen Saugen – und auch ein normaler Sauger will von Zeit zu Zeit gereinigt werden – immer noch ein Riesenvorteil.
Bleibt noch die gelbe rotierende Bürste, die den Schmutz von einer Seite des Roombas in das Bürstenzentrum befördert. Hier hatte ich eigentlich mir mehr Verschmutzung gerechnet. Lediglich die langen Haare beleiben von Zeit zu Zeit an der Achse hängen:
Auch diese Haare sollte man unbedingt entfernen. Hierzu einfach die kleine Schraube in der Mitte lösen und die Bürste herausziehen. Dann offenbaren sich auch die restlichen Haare, die sich in größerer Anzahl unter der Bürste gesammelt haben. Nach dieser kurzen Prozedur ist die Bürste auch gleich wieder drehfreudiger.
Allgemeine Pflege
Neben guter Zusprache, der täglichen Ladung Strom (die er sich freiwillig und eigenständig an der Ladeeinheit abholt) braucht er von Zeit zu Zeit eine Reinigung der Sensoren. Dazu zählen die Sensoren im vorderen Bereich hinter dem „Rammbock“. Mit einem feuchten Lappen einfach über die halbtransparente Kunststoffteile wischen und den kleinen „Leuchtturm“ oben auf dem Roomba dabei nicht vergessen. Das war es dann auch schon. Ach ja, selbstverständlich ist diese Generation von Saugrobotern noch nicht dazu in der Lage, die Mahlzeiten auch zu verdauen. Daher sollte er alle ein bis zwei Tage von seiner Schmutzsammlung befreit werden:
Mein Resümee nach 5 Monaten
Erwartungsgemäß fällt meine Beurteilung des Roomba 581 mit „gepimptem“ Areo Vac Bin äußerst positiv aus. Von den eingangs beschriebenen kleinen Unzulänglichkeiten, die aber meist auf eine noch optimal auf seine Anforderungen ausgelegte Raumvorbereitung zurückzuführen waren, sind wir sehr mit der Leistung unseres Roombas zufrieden. Wir möchten ihn definitiv nicht mehr missen und auch unsere beiden Katzen haben nun einem Friedensabkommen mit dem iRobot zugestimmt. Man respektiert sich, man tut sich nichts und man flüchtet auch nicht mehr voreinander. Wobei sich letztes natürlich mehr auf die Katzen bezieht als auf den Roomba.
Würde ich den Roomba weiterempfehlen?
Ein klares JA, wenn die Räumlichkeiten für einen solchen Reinigungshelfer geeignet sind. Hat man überwiegend hochflorige Teppiche, wird man keinen Spaß mit dem Roomba haben. Allerdings ist das bei allen derzeit erhältlichen Saugrobotern der Fall. Ein klein wenig technisches Verständnis schadet nicht, ist aber auch keine unbedingte Voraussetzung. Wer Haustiere hat, wird einen auf Tierhaare umgebauten/erweiterten Roomba (mit Aero Vac Bin) nicht mehr hergeben wollen.
Was kommt als nächstes?
Ich weiß es derzeit noch nicht. Von iRobot ist zwischenzeitlich der Roomba 700 auf den Markt gebracht worden. Wesentliche Vorteile konnte die diversen Tests noch nicht hervorbringen. Derzeit also noch kein Grund zum Wechseln. Wenn ich mir etwas wünschen dürfte, dann sollte der kleine Saugen noch etwas besser mit den Ecken in den Räumen zurechtkommen. Natürlich das das bei einer runden Bauform immer problematisch, auch wenn die gelbe Bürste hier schon gute Dienste leistet. Läuft ein Raum – wie in unserem Bad – mit einem spitzen Winkel (< 90°) zu, hat der natürlich keine Chance. Aber immerhin erkennt man hier schon innerhalb einer Woche den Unterschied zwischen „Roomba-Land“ und dem Zustand ohne ihn.
Sofern Interesse besteht, kann ich gerne in einiger Zeit an dieser Stelle noch etwas zur hohen Kunst der Lighthouse-Positionierung schreiben. Mit Hilfe dieser kleinen batteriebetriebenen Orientierungssender findet Roomba wieder zurück zur Basis und teilt die zu reinigenden Flächen optimal auf und „vergisst“ auch keine Zone.